Trainingslager in Kienitz
Am Mittwoch ist die Hälfte der Schlägertruppe (Oli, Kerstin, Julia, Thomas, Maximiljan, Christof, Sophie) voll bepackt mit 3 Autos in Kienitz aufgeschlagen. Zuerst entluden wir die Autos und richteten uns häuslich ein. Zum Abendbrot gab es Stulle, Wurst und Käse, der – 45% Fett hatte (Thomas Gesicht sprach Bände). Beim abendlichen Out Burst gewannen Sophie, Christof und Oli haushoch gegen die folgenden Looser Kerstin, Jule und Maxi. Spät am Abend verkrochen wir uns dann mumienartig in unsere Ummantelungen.
Am nächsten Morgen wurden wir schließlich um 6.40 Uhr aus unserem sanften Schlaf gerissen, als ein klangvolles Liedchen an unser Ohr drang. Um 7.00 Uhr begann das erste Training mit Qigong und anschließend durften wir zur Freude aller 20 Kihon Kata San laufen. Endlich folgte das Frühstück. Mit viel Hunger stürzten wir uns auf die Vorräte bis schließlich die Hälfte des Proviants verbraucht war. Schnell wurde abgewaschen und schwups fanden wir uns auf der Trainingswiese wieder. Mittlerweile hatten sich auch Alex und Norbert eingefunden. Dort erfuhren wir die Geheimnisse der Kata Pinan Nidan und deren Bunkai. Darauf folgte ein munteres Goshin I. Um 12 Uhr aßen wir schon wieder zu Mittag. Noch nicht verdaut folgte das Kubudo-Training, in dem wir den Umgang mit den Sai lernten. Nach einigen Proben fand Thomas, wir wären nun bereit, die erste Kata zu lernen. Zwar sehr verwundert aber erfolgreich brachten wir auch diese Stufe unseres langen Lehrpfades hinter uns (und einen neuen Rekord im „Sai-(runter-)werfen“ und der Preis geht an Sophie). Schon wieder essen! Nun richteten uns Sophie und Maxi das Abendessen an, in Form von schmackhaften Spagetti Bolognese. Danach spaltete sich die Gruppe in zwei verschiedene Lager. Die einen schauten Mutology und der Rest verkroch sich in den Schlafsäcken.
7:00 Uhr: wieder Qigong und wir durften (die Sonne ging in unseren Gesichtern auf) wieder 20 Kata Pinan Shodan laufen. Zum Frühstück vernichteten wir auch den Rest unserer Vorräte. Christof erhielt einen wichtigen Anruf von seiner Mutti, da ihre jüngste Katze eine Frühgeburt erlitt sollte Chrisi Geburtshilfe leisten. Diese Gelegenheit nach Seelow zu kommen nutzte er gleich, um uns neue Vorräte zu besorgen. Der Rest der Gruppe trainierte während Christofs Abwesenheit in der zweiten Trainingseinheit des Tages (von 10:00- 12:00 Uhr) die Kata Pinan Shodan und das dazugehörige Bunkai. Außerdem beschäftigten wir uns mit Goshin II. Danach gab es zur Stärkung Stulle und Müsli. (Irgendwann trafen auch Otto, Oli, und Karl ein.) Und schon haben wir wieder auf der Wiese gestanden um an das Kobudo Training des Vortages anzuknüpfen. Zum aufwärmen wieder einige Grundtechniken, um dann die Sai Kata I anzuschließen. Danach wendeten wir uns noch dem Bo zu und übten die Shoun no kon Sho. Nun hieß es Freizeit für alle, einige unterhielten sich über Karate und andere waren mit dem Hund und seinem „Glücksknochen“ beschäftigt…… . Zum Abendbrot gab es schließlich Pellkartoffeln mit sehr wenig Quark, da sich der Topf kurz zuvor dazu entschlossen hatte auf den Boden zu fallen. Somit ging also auch dieser Tag langsam seinem Ende entgegen.
Samstag 8:00 Uhr und der Kreislauf beginnt auf ’s neue. Zum Aufwachen Qigong und dann mit knurrendem Magen 20 Kata Pinan Sandan. Schließlich Frühstück und ganz schnell abwaschen, denn um 10 Uhr sollte schon wieder das nächste Training starten. Zuerst sind wir einige Male die Pinan Sandan gelaufen, um uns dann deren Bunkai zuzuwenden. Im letzten Teil das Trainings praktizierten wir schließlich das Goshin III. Nach dem Training durften wir endlich wieder essen, allerdings wurde das Müsli unter Verschluss gehalten, da es sonst nicht mehr für das sonntägliche Frühstück gereicht hätte. Noch verdauend startete das letzte Training des Tages und wie immer am Nachmittag ein Kobudo Training. Wir erlernten von Thomas die zweite Sai Kata und wiederholten die erste. Auch der Bo kam wieder zum Einsatz und wir trainierten Do nyu kon I, II und Shoun no kon Sho. Um 19:30 Uhr gab es dann lecker indisch gekochtes Essen von Thomas. Nun rückte unsere letzte Nacht in der Marina immer näher. Und irgendwann verkrümelte sich auch der letzte in seinem Schlafsack.
Der nächste Morgen. Natürlich haben wir vor dem Frühstück noch eine Runde Qigong gemacht, aber die Kata blieben uns dieses Mal erspart. Nach dem Essen waren wir dann damit beschäftigt die Marina wieder in ihren Urzustand zu versetzen. Als wir dann gegen 12 Uhr alles ausgeräumt haben sind wir nach Seelow gebraust und haben uns noch ein Eis zum krönenden Abschluss gegönnt.
Im Großen und Ganzen ist also festzuhalten, dass wir sehr viel Spaß hatten, viele neue Sachen gelernt haben bzw. alte Dinge aufgefrischt wurden und wir trotz Nahrungsmittel- und Kalorienmangels (fast) alle wohlbehalten zu Hause angekommen sind
Bericht: Julia Tille